Das sagt der Experte Heizölpreise sind gefallen: Jetzt kaufen oder warten?
Mannheim/Trier · Die Heizölpreise sind so niedrig wie seit mehreren Monaten nicht mehr. Sollten Sie jetzt Öl kaufen oder warten? Der Trierische Volksfreund ordnet ein und erstellt Prognosen.
Die Inflation beeinflusst die Wirtschaft in ganz Deutschland. Viele müssen daher beim Wocheneinkauf oder Ähnlichem den Gürtel enger schnallen, denn die Preise für Brot und andere Waren sind so hoch wie nie zuvor. Bei den Heizölpreisen gibt es jedoch gegenläufige Entwicklungen. Diese liegen derzeit auf einem niedrigen Niveau. Der Flüssigtreibstoff ist so günstig wie zuletzt vor über einem Jahr.
Heizöl kaufen oder auf einen günstigeren Preis spekulieren?
Verbraucher stehen nun vor einer schwierigen Entscheidung: Jetzt Heizöl kaufen oder auf einen günstigeren Preis spekulieren? Das fragte Volksfreund Hans-Jürgen Funke, Geschäftsführer des Verbandes Energiehandel Südwest-Mitte. Ihm zufolge liegt der aktuelle Preis bei „etwa 93 bis 95 Cent pro Liter, wenn man eine 3.000-Liter-Charge bestellt“. Dieser bleibt aktuell auf diesem Niveau konstant, im Vergleich zur Vorwoche gibt es nahezu keine Veränderung.
Unterschiede sieht der Experte vor allem im Langzeitvergleich. Der aktuelle Literpreis ist rund 30 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Damals lag er bei etwa 1,20 Euro pro Liter. Dadurch ist der Preis weiter gestiegen. Anfang 2023 müssten Verbraucher für einen Liter Heizöl knapp 1,30 Euro bezahlen. „Seitdem sind die Preise im Jahresverlauf tendenziell wieder rückläufig“, sagt Funke.
Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig, denn der Preis für Heizöl setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Dass Verbraucher den Treibstoff heute relativ günstig kaufen können, liegt an der weltweit sehr guten Ölversorgung.
Funke begründet den niedrigen Preis auch mit der derzeit „relativ moderaten Nachfrage auf dem Rohölmarkt“. Grund dafür ist die eher schwache wirtschaftliche Entwicklung, auch in Ländern wie China. Auch die schwächelnde US-Währung wirkte sich aus. Aufgrund eines niedrigeren US-Dollars sinken generell die Preise für Importe und damit auch für Rohöl.
Expertenprognose: Mittelfristig werden die Heizölpreise wieder steigen
Laut Funke sei es schwierig, eine genaue Prognose über die Preisentwicklung in den kommenden Monaten abzugeben. Er glaubt, dass der Preis für Heizöl pro Liter wieder steigen wird, wenn die Wirtschaft anzieht oder sich die Rohölversorgung verschlechtert. Funke geht davon aus, „dass die Preise voraussichtlich nicht weiter sinken werden“.
Was sollten Verbraucher also tun? Hans-Jürgen Funke empfiehlt: „Jetzt ist ein sehr guter Zeitpunkt, sich für die bevorstehende Entlassungszeit einzudecken.“ Denn die meisten Analysten rechnen mit steigenden Preisen in der zweiten Jahreshälfte. Der Verband für Energiehandel Südwest-Zentral rät zum „Kauf von Heizöl vor den Sommerferien“. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hält sich mit konkreten Ratschlägen zurück. „Es ist wie ein Pokerspiel“, sagen sie.
Die Kauflaune der Trierer Heizölkunden hält sich weiterhin in Grenzen
Doch wie sieht es mit den Heizölhändlern aus? Verfügen sie derzeit über ausreichende Kapazitäten, um das derzeit billige Öl zu liefern? Antworten auf diese Fragen bekommt Volksfreunde von Tan-Hung Trinh vom Energiedienstleister Schuster und Sohn KG. Die Zahl der Bestellungen sei derzeit „weder sehr hoch noch niedrig“. Generell sind Verbraucher noch vorsichtig. „Wer noch genug Öl im Tank hat, neigt dazu, abzuwarten und auf noch niedrigere Preise zu spekulieren.“
Beim Tanken gibt es einen Unterschied zum Vorjahr: 2022 wurde aufgrund des hohen Preises häufig nur eine geringe Menge bestellt, 2023 „werden die Tanks stärker aufgefüllt“. Die günstigen Preise machen dies möglich.
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